Gründung in beengten Verhältnissen | Omniturm
Der Bau des Wolkenkratzers "Omniturm" setzte eine äußerst komplexe Projektsteuerung der Tiefbauarbeiten bis zur Grundsteinlegung voraus.Fakten:
Gebäudebestand: rund 45.000 m³ (BRI nach VDI 227-1, Stand 2016)
Auftraggeber: TS Tessuto S.à.r.l
in Vertretung durch die Tishman Speyer Properties Deutschland GmbH
Zeitraum: 2015 – 2016
Leistungen:
- Projektsteuerung für die Planung und Ausführung der Baugrube des Neubaus
- Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für die Baugrube und die Abbrucharbeiten am Bestand
- Mitwirkung bei der Vergabe für die Baugrube
- örtliche Bauüberwachung der Gründungsarbeiten
- Steuerung der Genehmigungsvorgänge bei der Bauaufsicht der Stadt Frankfurt am Main, der beteiligten städtischen Dienststellen und der unteren Wasser- und Bodenschutzbehörde
- Steuerung der erforderlichen Leitungsumlegungen
- Beweissicherungsmaßnahmen vor der Baumaßnahme, baubegleitend und nach der Baumaßnahme
Beschreibung:
Das Projekt umfasst ein Hochhaus-Gebäude, 184 m, mit Erdgeschoss, 45 oberirdischen und 4 unterirdischen Geschossen mit den dazugehörigen Außenanlagenflächen, insbesondere einer fußläufigen Passage. Im obersten Geschoss (45. OG) befindet sich eine zweistöckige Technikzentrale. Hochwertiger Büroraum ist in den oberen Geschossen, vom 24. OG bis 44. OG, geplant. Die Geschossfläche beträgt dort ca. 1.400 m². Auf den Flächen der mittleren Geschosse, vom 16. OG bis zum 23. OG, entstehen Wohneinheiten auf ca. 1.400 – 1.550 m² je Geschoss. Unterhalb der Wohngeschosse, in den Geschossen 3. OG bis 15. OG, sind flexible Büroeinheiten in einer Geschossfläche von ca. 1.550 m² angesiedelt.
Die Untergeschosse verfügen etwa über 200 – 250 PKW-Stellplätze. Die oberirdische Bruttogesamtfläche beträgt ca. 68.500 m². Davon sind ca. 52.000 m² für die Büronutzung, ca. 12.000 m² für die Wohnnutzung, ca. 1.500 m² für die öffentliche Nutzung und ca. 3.000 m² für die Technik vorgesehen. Die unterirdische Bruttogesamtfläche beträgt ca. 11.000 m².
Die Sicherung der Baugrube erfolgt mittels überschnittener Bohrpfahlwände mit einer Teildeckelaussteifung. Die Bohrpfähle binden als geschlossene Wand bis ca. 2 m unter die Baugrubensohle (16 m unter Gelände) in den Baugrund ein. Die bewehrten Sekundärpfähle werden entsprechend der statischen Erfordernisse tiefer geführt. Als Gründung ist eine kombinierte Pfahl-Plattengründung (KPP) vorgesehen.